Sladek
nach »Sladek oder Die Schwarze Armee« von Ödön von Horváth mit neuen Texten von Manja Präkels in einer Fassung von Koen Tachelet
Wir befinden uns in der Weimarer Republik, wir befinden uns in 2022. Der Ort ist ein Wald, ein Bunker, eine Stadt. Die Menschen dort heimgesucht von ihrer Vergangenheit oder geschichtsvergessen. Geschichte wiederholt sich und holt ein. Mit seinem Stück »Sladek« widmete sich Ödön von Horváth einem finsteren Kapitel der Weimarer Republik, der Schwarzen Armee. Diese paramilitärischen Ableger der Reichswehr waren frühe Indikatoren für die Greuel, die im Dritten Reich folgen würden. Am Beispiel des Soldaten Sladek erzählt Horváth vom Verlust der Menschlichkeit und der furchterregenden Macht der Gruppe.
In Lizzy Timmers Inszenierung des Stoffs überlagert sich die historische Erzählung mit Vignetten der Gegenwart, Sladek wandert geisterhaft-grotesk durch die Zeiten, eingebunden in das große Räderwerk der Geschichte.
Die Inszenierung ist Teil des dezentralen und interdisziplinären Theaterprojekts »Kein Schlussstrich!«, in dessen Rahmen die Taten und Hintergründe des NSU künstlerisch thematisiert werden. Beteiligt sind neben dem Theaterhaus Jena zahlreiche Partner in fünfzehn Städten.
https://kein-schlussstrich.de
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Besetzung
Von und mit: Dorothea Arnold, Pina Bergemann, Henrike Commichau, Hanneke van der Paardt, Leon Pfannenmüller, Jonas Steglich
Regie: Lizzy Timmers
Bühne + Licht: Maarten van Otterdijk
Kostüme: Cornelia Stephan
Dramaturgische Beratung: Anne Sonnenfroh, Koen Tachelet
Mit Dank an Carsten Pfeiffer und den VERLAG DAS KULTURELLE GEDÄCHTNIS
Aufführungen
Derzeit stehen keine Aufführungstermine fest.
Tickets & Infos
Achtung: Wegen eines Krankheitsfalles im Ensemble wird Walter Bart als Ersatz bei den Vorstellungen am Donnerstag und Freitag den Text einer Rolle einlesen. Die Vorstellung am Samstag muss leider ausfallen. Menschen, die bereits Karten für die Samstagsvorstellung gekauft haben, können damit ganz unkompliziert am Donnerstag oder am Freitag die SLADEK-Vorstellung besuchen oder ihre Karten in der Tourist-Information zurückgeben.