John und Gena

Anti-Hollywood Tragikomödie über Leben und Arbeit des Filmemacher*innenpaares Gena Rowlands und John Cassavetes

Gena Rowlands und John Cassavetes zeigten in ihren Filmen die Schattenseiten des American Dream. Damit standen ihre zwischen 1960 und 1990 gedrehten Filme im Kontrast zum Hollywood-Kult: Ihr Werk stellt nahbare Figuren ins Zentrum, außerhalb der üblichen von Hollywood etablierten Kategorien, auf der Suche nach dem Glück. Schon damals straucheln die Figuren in einer sexistischen, rassistischen, neoliberalen Gesellschaft, deren Versprechen des American Dream jedem selbst die Verantwortung am eigenen Scheitern gibt. Bedrängt von der Angst vor Statusverlust und von Einsamkeit machen sich ihre Figuren daran, echte Intimität zu finden. So erneuerten Gena Rowlands und John Cassavetes das amerikanische Kino und wurden mit ihrem wilden, virtuosen Spielstil und hautnaher Kamera Wegbereiter*innen des amerikanischen Independentfilms. Dabei spielten sie mit der Vermischung von Realität und Fiktion, indem sie ihre Filme oft zuhause drehten, wobei manchmal Kinder, Freund*innen und die beiden Mütter mitspielten.

In der Musiktheatervorstellung »John und Gena« spielen und reflektieren die niederländischen Schauspieler*innen und Theatermacher*innen Elsie de Brauw, Wine Dierickx, Matijs Jansen und Bert Luppes ihre Lieblingsszenen aus John Cassavetes und Gena Rowlands Werk. Sie spiegeln sich an den beiden Filmemacher*innen und fragen sich, wo sich ihr Privatleben und ihre Arbeit einander beeinflussen.

»John und Gena« ist eine Initiative der Regisseurin Lizzy Timmers und wird produziert von dem Niederländischen Kollektiv Wunderbaum in Ko-Produktion mit Theaterhaus Jena, De Lizzy Timmersgroep und Theater Rotterdam.

Premiere im Theater Rotterdam: 28. April 2023
Premiere im Theaterhaus Jena: 07. Juni 2024

»John & Gena« wurde in die Top 10 »Beste Vorstellung des Jahres 2023« in den Niederlanden gewählt.

 


Besetzung

Von und mit: Elsie de Brauw, Wine Dierickx, Matijs Jansen, Bert Luppes
Regie: Lizzy Timmers
Live-Musik: Wessel Schrik
Bühne: Maarten van Otterdijk

Das Gastspiel wird aus Mitteln des THEATERPREIS DES BUNDES realisiert.