Calendal

Seit 2017 gehört Calendal zur künstlerischen Leitung der apokalyptischen tänzerin*nen und arbeitet seit 2015 im Choreografie- und Regieteam Hempel|calendal. Gemeinsam mit Arthur Romanowski und Antonia Beeskow realisiert sie Projekte in Berlin, Frankfurt und Gießen.
Mit den apokalyptischen tänzerin*nen war Calendal Teil des Freischwimmen-Netzwerks. Die Arbeit „Banana Island“ wurde beim 6 Tage Frei Festival als herausragend ausgezeichnet, und die Gruppe fungierte als gastgebende Institution des ifa. Ihre Projekte erhalten regelmäßig Bundesfördermittel.
Als Duo Hempel|calendal präsentierte Calendal Arbeiten in Bremen, Leipzig, Osnabrück, Mainz, Kiel, Zürich, auf dem Fusion Festival und Weimar. 2016 organisierten sie das FOR H.M. Festival am theater.Schlachthof Bremen und 2024 die queere und BIPoC-Filmreihe für das Theater Rampe.
Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit organisiert Calendal Festivals, Veranstaltungsreihen und Diskursveranstaltungen. Sie hat einen Bachelor in Angewandter Theaterwissenschaft von der Universität Gießen 2020 erhalten sowie einen Master in Theater- und Opernregie von der Zürcher Hochschule der Künste (ZHDK) 2023. Für ihr Masterstudium erhielt sie das Bundesexzellenzstipendium der Schweizer Botschaften für Künstler*innen. Calendal war Mitglied der Kunstkommission Bern und künstlerische Leiterin des Diskurs34 Festivals in Gießen. Zudem bildete sie sich im Bereich des künstlerischen Barriereabbaus weiter.
In diesem Jahr feierte Calendal die Premieren der Arbeiten „WILDE ÖKOLOGIE“ (März 2025, Theater Rampe Stuttgart) und „SWIPE MATCH LOVE“ (April 2025, Theater K Oldenburg), für die sie neben der Regie auch die Texte verfasste.
Der Schwerpunkt ihrer künstlerischen Arbeit liegt auf gesellschaftlichen Fragen des Zusammenlebens, Solidarität, gemeinsamen Absprachen, Gesetzen und Konventionen sowie dem Aufbrechen von Gewohnheiten. Dabei untersucht sie, wie Geschichte erzählt und vermittelt wird und welche hegemonialen Muster dabei unreflektiert reproduziert werden. Aktuell bereitet Calendal neben „l´amourtoujours“ (Reprise/dirtycare) die Produktion „trabanten.schalfen.stadt“ vor, die im November in Stuttgart Premiere haben wird.