Nackt

Sechs Menschen stehen auf einer Bühne. Sechs Körper, die vor der Aufgabe stehen, als solche sichtbar zu werden. Dabei steht ihre Existenz im Schatten einer langen Geschichte. Ausgehend vom Beginn des 20. Jahrhunderts, der Verheißung durch die Lebensreformer und den Abgründen ihrer dunklen, durch nationalsozialistische Ideologie gefärbten Zwillinge, reisen die Schauspielenden durch die Zeit. Treffen auf Hippies 1968, auf Freikörperkulturisten in der DDR, und immer wieder auf sich selbst. Auf Freiheit in der Nacktheit, aber auch auf Angst vor ihr.
Über spielerische Momente zwischen ihnen, historisch inspirierte Szenen und ein stetiges Verhandeln des Grades ihrer Nacktheit entsteht eine theatrale Meditation. Körperlich wie ein Reformtanz, betörend wie der Grasgeruch, der über Woodstock lag, sonnig wie ein Sommertag beim FKK, feministisch wie ein normaler Tag 2020 sein sollte. Und immer Theater.

Besetzung

Von und mit: Pina Bergemann, Henrike Commichau, Mona Vojacek Koper, Hanneke van der Paardt, Leon Pfannenmüller, Charlotte Puder
Konzept + Regie: Lizzy Timmers
Bühne + Licht: Maarten van Otterdijk
Kostüme: Cornelia Stephan
Dramaturgie: Thorben Meißner

Pressestimmen

Ulrike Kern (OTZ) schrieb über den Abend:

»... Basierend auf der Idee von Lizzy Timmers vom Wunderbaum-Kollektiv haben auch die sechs Schauspieler das eigene Verhältnis zu Körper und Sexualität hinterfragt. Entstanden ist eine theatrale Zeitreise von den Lebensreformern zu Beginn des 20. Jahrhunderts über die FKK-Geschichte der DDR bis in die Gegenwart. Das gelingt den fünf Damen und einem Herrn auf der Bühne unter der Regie von Lizzy Timmers ohne viel Firlefanz, nur mit den nackten Körpern und etwas Kleidung – durchweg unterhaltsam, kurzweilig und informativ, auch mal irritierend, aber mit viel Heiterkeit und großem Selbstverständnis. ...«

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