Musik – Etappen einer Skandalgeschichte

Eine Produktion mit der Jenaer Philharmonie

»Ich kann nicht verstehen, warum Menschen sich vor neuen Ideen fürchten. Ich fürchte mich vor den alten.«
[John Cage]

Musik – eine hermetische Kunst oder ein Genuss für alle? Die Geschichte der Musik des 20. Jahrhunderts spiegelt die Suche nach dem immer wieder Neuen, nach radikalen Brüchen mit den Formen und Gedanken der Vergangenheit. Prägende Hauptfiguren dieses steten Wandels, Künstler*innen und Musiker*innen, bekommen in »Musik – Etappen einer Skandalgeschichte« die Stimmen und Körper der Mitglieder des Ensembles des Theaterhauses.
Persönlichkeiten wie Alma Mahler, Dmitri Schostakowitsch und Arnold Schönberg, John Cage und Björk erzählen über Faszinationen, Konflikte und Skandale ihrer Zeit, die immer noch in die unsere durchwirkt.
Musiker*innen der Jenaer Philharmonie antworten mit live gespielten, prägnanten Fragmenten der bemerkenswertesten Stücke, die Teil dieser Geschichte der Moderne sind.

Premiere: 16.02.2022
Stücklänge: 1h 30min

Besetzung

Darsteller*innen Theaterhaus Jena: Henrike Commichau, Hanneke van der Paardt, Leon Pfannenmüller
Musiker*innen Jenaer Philharmonie: Marius Sima (Violine), Henriette Lätsch (Violoncello), Erdmute Geuther (Flöte), Vincent Nitsche (Klarinette), René Münch (Schlagwerk),
Bruno Osinski (Tuba), Camelia Sima (Klavier), Clemens Fieguth (Musikalische Leitung)
Regie: Lizzy Timmers
Musikalische Gesamtleitung: Simon Gaudenz, Clemens Fieguth
Textbearbeitung: Jeroen Versteele
Bühne: Nadja Sofie Eller
Kostüme: Cornelia Stephan
Arrangeur: David Riniker

In Koproduktion mit der Jenaer Philharmonie.

Pressestimmen

Kevin Hanschke schrieb in der FAZ vom 18.02.2022: »... Das Schauspiel und die Einlagen vermischen sich zu einer Soundkulisse aus historischen Erzählungen und Klangbildern. Dazu schafft das anziehend schlichte Bühnenbild von Nadja Sofie Eller mit einem weißen Vorhang einen Tonkokon. Die Musiker performen darin wie Schauspieler. Sie interagieren mit dem Publikum und wandern mit ihren Instrumenten in alle Ecken des Bühnenraums. ... Mit Blick auf die Tradition nicht überraschend ist, dass Timmers' Kanon vorrangig männlich ist. Doch die zwei am ausdrucksstärksten dargestellten Charaktere an diesem Abend sind Frauen: Alma Mahler, von Hanneke van der Paardt hinreißend als Femme fatale gespielt, und Björk, von Henrike Commichau wunderbar quirlig dargestellt. ... Fast eineinhalb Jahre musste das Stück pandemiebedingt verschoben werden. Zudem wurde das Orchester der Philharmonie verkleinert – gerade einmal sechs Instrumente, von der Klarinette bis zum Klavier, zeichnen für die aufregende musikalische Stimmung verantwortlich. Allein schon wegen ihr ist dieser Abend, der die Skandalgeschichte der Musik so leidenschaftlich auf die Bühne bringt, ein großer Schauspielgenuss. ...«

Michael Helbing, Thüringer Allgemeine, schrieb am 18.02.2022: »Dieser herrliche Abend ist Panoptikum und Kaleidoskop, Irrgarten und Gruselkabinett. Er lässt uns mit der Gewissheit zurück, dass wir die Musikgeschichte der letzten hundert Jahre nicht durchschaut haben, derweil uns das nächste und übernächste Unerhörte ans Ohr dringt.«

Dietmar Ebert schrieb in seinem Blog: »Mit „Musik – Etappen einer Skandalgeschichte“ ist nicht nur eine Kooperation von Theaterhaus und Jenaer Philharmonie gelungen, sondern es ist zugleich durch das In-Einander-Wirken von Wort, Musik, Spiel und Bewegung ein unterhaltsamer Theaterabend auf hohem Niveau entstanden. Die enge Zusammenarbeit von Lizzy Timmers (Regie) mit Chefdirigent Simon Gaudenz und Arrangeur David Riniker hat dazu entscheidend beigetragen. Ebenso das Zusammenspiel von Schauspieler*innen und Musiker*innen. ... Sehr beeindruckend war, wie unter der Leitung von Simon Gaudenz die sieben Instrumentalist*innen der Jenaer Philharmonie ein Klangbild erzeugten, das wunderbar klar und transparent war, das große Orchester ahnen, aber nicht vermissen ließ.«
Den vollständigen Artikel finden Sie hier:

Michael Stocker vom Stadtmagazin 07 hat Lizzy Timmers und Simon Gaudenz zu den Skanadalen befragt:
Stadtmagazin 07

Hier ist ein Vorbericht von Mareike Wiemann für das MDR-Kulturrdio und für MDR-online:
MDR-online