Artikelbild La Codista (c) Jan Dirk van der Burg

La Codista

Ich möchte nicht der Erste sein. Ich bin lieber der Letzte. Je schneller die Welt geht, desto langsamer werde ich. Ich gehe gegen den Strom. Wie ein Lachs. Für einen professionellen Schlangensteher steht die Welt Kopf…
Basierend auf der wahren Geschichte von Giovanni Cafaro, einem Mailänder, der seinen Job verloren hatte und sich für andere anstellte, schrieb Marleen Scholten einen Text über das Warten. In der Warteschlange entdeckt der professionelle Wartende Chaos und Einfachheit: Menschen, die sich an einem Ort mit einem Ziel wiederfinden: warten, bis sie an der Reihe sind. »La Codista« ist ein persönlicher Text über Identität und den Wunsch, ab und zu mal langsamer zu werden. Vielleicht finden Sie die Antwort nicht sofort.

Für dieses Projekt führte Marleen Interviews mit mehreren italienischen Bürgern darüber, was es bedeutet aufzuhören. Dann stellte sie sich persönlich in viele lange Schlangen, um sich dem Wartemechanismus zu unterziehen. Für den Text gewann sie den nationalen Dramaturgiepreis Antonio Conti in Italien.

 

Besetzung

Von und mit: Marleen Scholten
Regieassistenz: Dafne Niglio
Lichtdesign: Emanuele Cavalcanti

Eine Produktion von Wunderbaum in deutscher Sprache.
Übersetzung ins Deutsche: Andrea Theresia van Dingstee

Pressestimmen

»La Codista ist eine philosophische Auseinandersetzung über das Warten, voller Reflexionen und präziser Details. Marlene Scholten präsentiert den Text bewusst schmörkellos und ohne jegliche Verzierungen. Das ist das Schöne daran.«
[Kester Freriks in Theaterkrant.nl]
https://www.theaterkrant.nl/recensie/la-codista/acteursgroep-wunderbaum/

»Im Monolog 'La codista' erhebt Marleen Scholten das endlose Warten zu einem sinnvollen Leben. Mit ihrer unnachahmlichen Textbearbeitung findet sie Verspieltheit in der Bewegungslosigkeit.«
[Sander Janssens in NRC]
https://www.nrc.nl/nieuws/2021/06/14/monoloog-la-codista-is-prachtig-kleinood-waarin-niets-gebeurt-a4047239

»Mit ihrer schönen, kraftvollen Stimme, kontrolliertem Gesichtsausdruck und ansteckendem Charme porträtiert sie einen Arbeitslosen, der aus der Not eine Tugend macht.”«
[Hein Jansen in de Volkskrant]
https://www.volkskrant.nl/cultuur-media/marleen-scholten-speelt-met-aanstekelijke-charme-een-vrouw-die-van-de-nood-een-deugd-maakt~b07893d6/

»La codista wirkt wie eine schräge Fiktion, geschrieben von einem Mailänder Kafka. Scholten ist eine exzellente Schauspielerin und beschert uns einen vielschichtigen und fesselnden Monolog über das Warten, unseren schlimmsten Feind.«
[Francesco Chiaro in Persinsala]
http://persinsala.it/