
FangSheng Chou [she/her/alien], geboren und aufgewachsen in Taipei, Taiwan. Das Hauptstadtkind landet 2017 in Jena, wo sie ihr Interesse für Darstellende Künste entdeckt, und später studierte sie Medienkunst und Mediengestaltung in Weimar an der Bauhaus Universität. Heute lebt Sheng zwar in München, aber nach Thüringen zieht es sie immer wieder zurück. Sie arbeitet als freischaffende Videokünstlerin und Kamerafrau. Durch Film, Fotografie und Theater schafft sie Werke, die oft das Unsichtbare und Unbequeme erlebbar machen. Ihre Arbeiten beschäftigen sich mit politischem und sozialem Wandel. Insbesondere durch ihren sensiblen Blick auf Menschenrechtsfragen, Subkulturen und marginalisierte Gruppen wie der LGBTQ+ Community und MigrantInnen fordert sie die ZuschauerInnen auf, ihre eigenen Perspektiven zu hinterfragen. Oft versucht sie auch, mithilfe von Humor mit den schweren Themen unserer Zeit umzugehen. Neben ihren künstlerischen Projekten ist sie Mitherausgeberin des Flut-Magazins für gegenwärtige Erotik.
Die Theaterkollaboration TITANIC mit dem Regisseur Moritz Schönecker führte sie 2018 zum ersten Mal an das Theaterhaus Jena. Danach beteiligte Sheng sich als Videokünstlerin im Korso-op.Kollektiv an der Produktion LOST PUPPY, die vom Magazin Theater heute als Inszenierung des Jahres 2021 nominiert wurde. In der Spielzeit 21/22 arbeitete Sheng als Live-Kamera-Operator im Deutschen Nationaltheater Weimar in den Produktionen AIDA (Regie: Andrea Moses) sowie BUDDENBROOKS (Regie: Christian Weise). In der Spielzeit 22/23 war sie als Live-Kamera-Operator in der Produktion ARIADNE AUF NAXOS auf der Bühne zu sehen und realisierte als Teil des postmigrantischen Kollektivs Parliament of Survivors Videos für die Produktion CROSSING LINES (Regie: Moritz Schönecker). In der Spielzeit 23/24 war sie schließlich an der Bayerischen Staatsoper in München tätig.
DIE GESETZLOSEN ist ihre erste Zusammenarbeit mit Anne Sophie Kapsner.