Die Gesetzlosen

QUEER-FEMINISTISCHER WESTERN / MARGINALISIERTE PERSPEKTIVEN / ROMANADAPTION

nach »Outlawed« von Anna North

In ihrem alternativen Western-Roman »Outlawed« (dt. »Die Gesetzlose«) entwirft Autorin Anna North das Bild eines von einer verheerenden Grippeepidemie heimgesuchten Amerikas. In dieser konservativen, religiös geprägten Gesellschaft gilt Fruchtbarkeit als höchste Tugend der Frau – Unfruchtbarkeit wird mit Hexerei oder Sünde gleichgesetzt.

Die Protagonistin Ada, eine junge Hebamme, wird verstoßen, nachdem sie auch nach einem Jahr Ehe kein Kind bekommt. Um ihrer drohenden Hinrichtung zu entgehen, flieht sie und schließt sich einer Gruppe von Gesetzlosen an – einer Bande queerer und nicht-konformer Außenseiter*innen.

Regisseurin Anne Sophie Kapsner verschiebt in ihrer Inszenierung für das Theaterhaus Jena den Fokus von der Geschichte Adas auf die Prüfungen und Abenteuer der Gesetzlosen – einer Gruppe, die im Western klassischer Prägung ausgespart bleibt. Aus Literatur und Film bekannte Motive des Western werden aufgegriffen, hinterfragt und schließlich neu besetzt, um so Gegenentwürfe zur gesellschaftlichen Norm zu zeichnen – nicht, um am Ende einsam in den Sonnenuntergang zu reiten, sondern um Zufluchts- und Begegnungsorte zu finden, zu errichten und zu bewahren.

Altersempfehlung: ab 15
Uraufführung: 08.05.2025

Eine Produktion aus dem Programm »Open Call 2023/24«.

Content Notes:
INHALT: Es wird ein Video projiziert, auf dem die Zerteilung eines gehäuteten Kaninchens gezeigt wird.
LICHT: Es kommt zum Einsatz von Stroboskop-Licht. Diese Lichtreize können bei Menschen mit Epilepsie Anfälle auslösen.

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DIE GESETZLOSEN // english
QUEER-FEMINIST WESTERN / MARGINALIZED PERSPECTIVES / NOVEL ADAPTATION
based on »Outlawed« by Anna North

In her alternative Western novel Outlawed (German title: Die Gesetzlose), author Anna North paints a picture of an America devastated by a catastrophic flu epidemic. In this conservative, religiously influenced society, fertility is considered a woman’s highest virtue—infertility is equated with witchcraft or sin.

The protagonist Ada, a young midwife, is cast out after failing to conceive a child even after a year of marriage. To escape a looming execution, she flees and joins a group of outlaws—a band of queer and non-conforming outsiders.

In her stage adaptation for Theaterhaus Jena, director Anne Sophie Kapsner shifts the focus from Ada’s personal story to the trials and adventures of the outlaws—a group typically absent from the classic Western. Familiar motifs from Western literature and film are taken up, questioned, and ultimately reimagined to draw alternative visions of societal norms—not to ride off into the sunset alone, but to find, create, and preserve spaces of refuge and connection.

Age recommendation: 15+
World premiere: 08.05.2025

A production from the »Open Call 2023/24« program.

Content Notes:
CONTENT: A video is projected showing the dismemberment of a skinned rabbit.
LIGHT: Strobe lights are used. These light stimuli can trigger seizures in individuals with epilepsy.

Besetzung // Cast

Regie / Direction: Anne Sophie Kapsner
Ausstattung / Equipment: Marlene Pieroth
Musik / Music: Laura Eggert
Video: FangSheng Chou
Dramaturgie / Dramaturgy: Josef Bäcker
Regieassistenz / Assistant Director: Thomas Schmale
Ausstattungsassistenz / Assistant Equipment: Lenni Hofer
Musik Mastering sowie Mixing und Mastering von "Kings" // Music mastered and mix and mastering of "Kings" by: Queer Ear Mastering (Tara Transitory & Nguyễn Baly)
Es spielen / Playing: Jonathan Perleth, Mona Louisa-Melinka Hempel, Thato Kämmerer, Ioana Nițulescu, Léa Zehaf
Unterstützung / Support: Trafo Jena, Braugasthof Papiermühle Jena, West Ridge Ranch, FLINTA* Personen, Jo-Ann Döring, Who-be

Aufführungen

Derzeit stehen keine Aufführungstermine fest.

Pressestimmen

Eine spannende Inszenierung – humorvoll, überraschend, hoffnungsvoll und kurzweilig. Und ein Genre, das gegen den Strich gebürstet wird, wird doch dem exklusiv männlich-patriarchal geprägten Bild des Westerns eine dezidiert weibliche Stimme entgegengestellt.

- Ulrike Kern in der Ostthüringer Zeitung vom 10. Mai 25